Exibition at the Museum of London 11 October, 2013 to 27 April 2014
Review by Elisabeth Strack for the ICGL Newsletter No. 1, 2014.
In 1910, the Worshipful Company of Goldsmiths, for centuries owner of properties along the once distinguished Cheapside street in London’s East End, decided to tear a number of buildings down. They were situated on 30-32 Cheapside, on the corner with Friday Street, not far from St. Paul’s Cathedral and they had been erected in 1667, after the Great Fire of 1666.
Fig. 1. The Emerald Watch Case. The case and the lid are probably cut from the same crystal, coming from the Muzo locality in Colombia. Length ca. 3cm. Courtesy: Museum of London.
Ein über das Internet gekaufter „schwarzer Diamant“ von 12.04 Karat konnte als synthetischer schwarzer Moissanit identifiziert werden. Moissanit ist ein Mineral mit der chemischen Formel SiC (Siliziumkarbid), das nur selten in Form von winzigen Kristallen vorkommt. Es erhielt seinen Namen nach dem französischen Chemiker und Nobelpreisträger (1906) Henri Moissan, der es 1902 zum ersten Mal in einer Mineralprobe aus dem Canyon Diablo-Meteoriten im amerikanischen Bundesstaat Arizona identifizierte.
Abb. 1. Schwarzer synthetischer Moissanit
Vor zwei Jahren berichteten wir über Diaspor aus der Türkei, der seit 2006 von dem amerikanischen Unternehmen Zultanite Gems LLC unter dem eingetragenen Handelsnamen „Zultanite“ vermarktet wird. (siehe ). Die deutsche Übersetzung wird mit Sultanit wiedergegeben.
Abbildung: Im Kunstlicht erscheinen die Glasimitationen grün.
Seit Anfang 2012 ist aus Thailand eine neue Behandlungsmethode für Saphire bekannt geworden. Sie ähnelt dem Verfahren zur Bleiglasfüllung von Rubinen.
Abbildung: Mit kobalthaltigem Bleiglas gefüllter Saphir von 1.56 Karat, erworben im Dezember 2012 in Bangkok. Foto: E. Strack.
Ein aus Silber gearbeitetes Collier mit neun sogenannten „Maona“-Perlen wurde zur Untersuchung vorgelegt. Das Collier stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ist im historisierenden Stil gearbeitet. Schnörkel- und Blattranken dominieren, angeordnet zwischen Stegen und verziert mit Kügelchen und winzigen Perlchen.
Abb. 1: Collier aus Silber, Länge 41cm, Breite 1.7-3.3cm, 82.5 Gramm. Keine Punzierung. Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Ein Anhänger aus Silber aus der Zeit um 1930, der seitliche Rand ausgefaßt mit kleinen Markasiten im Rosenschliff, zeigte in der Mitte drei annähernd tropfenförmige Gebilde, die perlenähnlich ausssahen. Sie erwiesen sich bei näherer Überprüfung als sog. Antillenperlen und stellen damit eine erwähnenswerte Besonderheit dar, die heute nur noch selten anzutreffen ist.
Unter dem Namen „Edison Pearls“ waren in Tucson neue Zuchtperlen aus China zu sehen, die durch ihre Größe, Form und Farbe Aufsehen erregten. Zwei amerikanische Anbieter, Betty Sue King von King’s Ransom und Jack Lynch von Sea Hunt Pearls zeigten die Perlen, die erst im Januar 2012 vom Unternehmen Grace Pearls in der chinesi-schen Perlenmetropole Zhuji im Rahmen einer großen Verkaufsauktion vorgestellt worden waren.
Foto: Elisabeth Strack. Quelle: Sea Hunt Pearls.
Zwei blaue Steine, die ein älteres Ehepaar während des Urlaubs in der Türkei erworben hatte, erwiesen sich bei genauer Untersuchung als Fälschungen.
Abb: Die Schnäppchenkäufe erwiesen sich als plumpe Fälschungen: synthetischer Saphir (links) und blau-violettes Glas (rechts). Foto: Gemmologisches
Institut Hamburg
Die Untersuchung der hellblauen Steine in einem Paar Ohrgehänge aus den dreißiger Jahren ergab, dass es sich um einen Aquamarin und einen hellblauen Topas handelt. Das äußere Erscheinungsbild ist nahezu identisch, der Aquamarin (im Foto rechts) weist einen kaum merklichen Grünstich auf.
Abbildung: Ein Paar Ohrgehänge aus den 1930er Jahren mit einem hellblauen Topas (links) und einem Aquamarin (rechts). Quelle: Karen Schüler, Alter
Schmuck, Foto: Gemmologisches Institut Hamburg
Die Untersuchung einer Kette mit 23 chinesischen Süßwasserzuchtperlen ergab, daß die Perlen unter Verwendung von Süßwasserzuchtperlen als „Kernen“ gezüchtet worden waren.
Abb. 1 – Die untersuchte Kette mit chinesischen Süßwasserzuchtperlen
Im August wurde ein hell grünlich-brauner loser Edelstein zur Untersuchung vorgelegt, der als geschliffener „Sultanit“ bestimmt werden konnte. Es handelt sich um einen Diaspor von einem relativ neuen Vorkommen in der Türkei, der 2006 in den USA den eingetragenen Handelsnamen „Zultanite“ erhielt.
Abbildung: Sultanit von 2.60 Karat, Foto: Gemm.Inst. Hamburg
Exibition at the Museum of London 11 October, 2013 to 27 April 2014
Review by Elisabeth Strack for the ICGL Newsletter No. 1, 2014.
In 1910, the Worshipful Company of Goldsmiths, for centuries owner of properties along the once distinguished Cheapside street in London’s East End, decided to tear a number of buildings down. They were situated on 30-32 Cheapside, on the corner with Friday Street, not far from St. Paul’s Cathedral and they had been erected in 1667, after the Great Fire of 1666.
Fig. 1. The Emerald Watch Case. The case and the lid are probably cut from the same crystal, coming from the Muzo locality in Colombia. Length ca. 3cm. Courtesy: Museum of London.
Ein über das Internet gekaufter „schwarzer Diamant“ von 12.04 Karat konnte als synthetischer schwarzer Moissanit identifiziert werden. Moissanit ist ein Mineral mit der chemischen Formel SiC (Siliziumkarbid), das nur selten in Form von winzigen Kristallen vorkommt. Es erhielt seinen Namen nach dem französischen Chemiker und Nobelpreisträger (1906) Henri Moissan, der es 1902 zum ersten Mal in einer Mineralprobe aus dem Canyon Diablo-Meteoriten im amerikanischen Bundesstaat Arizona identifizierte.
Abb. 1. Schwarzer synthetischer Moissanit
Vor zwei Jahren berichteten wir über Diaspor aus der Türkei, der seit 2006 von dem amerikanischen Unternehmen Zultanite Gems LLC unter dem eingetragenen Handelsnamen „Zultanite“ vermarktet wird. (siehe ). Die deutsche Übersetzung wird mit Sultanit wiedergegeben.
Abbildung: Im Kunstlicht erscheinen die Glasimitationen grün.
Seit Anfang 2012 ist aus Thailand eine neue Behandlungsmethode für Saphire bekannt geworden. Sie ähnelt dem Verfahren zur Bleiglasfüllung von Rubinen.
Abbildung: Mit kobalthaltigem Bleiglas gefüllter Saphir von 1.56 Karat, erworben im Dezember 2012 in Bangkok. Foto: E. Strack.
Ein aus Silber gearbeitetes Collier mit neun sogenannten „Maona“-Perlen wurde zur Untersuchung vorgelegt. Das Collier stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ist im historisierenden Stil gearbeitet. Schnörkel- und Blattranken dominieren, angeordnet zwischen Stegen und verziert mit Kügelchen und winzigen Perlchen.
Abb. 1: Collier aus Silber, Länge 41cm, Breite 1.7-3.3cm, 82.5 Gramm. Keine Punzierung. Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Ein Anhänger aus Silber aus der Zeit um 1930, der seitliche Rand ausgefaßt mit kleinen Markasiten im Rosenschliff, zeigte in der Mitte drei annähernd tropfenförmige Gebilde, die perlenähnlich ausssahen. Sie erwiesen sich bei näherer Überprüfung als sog. Antillenperlen und stellen damit eine erwähnenswerte Besonderheit dar, die heute nur noch selten anzutreffen ist.
Unter dem Namen „Edison Pearls“ waren in Tucson neue Zuchtperlen aus China zu sehen, die durch ihre Größe, Form und Farbe Aufsehen erregten. Zwei amerikanische Anbieter, Betty Sue King von King’s Ransom und Jack Lynch von Sea Hunt Pearls zeigten die Perlen, die erst im Januar 2012 vom Unternehmen Grace Pearls in der chinesi-schen Perlenmetropole Zhuji im Rahmen einer großen Verkaufsauktion vorgestellt worden waren.
Foto: Elisabeth Strack. Quelle: Sea Hunt Pearls.
Zwei blaue Steine, die ein älteres Ehepaar während des Urlaubs in der Türkei erworben hatte, erwiesen sich bei genauer Untersuchung als Fälschungen.
Abb: Die Schnäppchenkäufe erwiesen sich als plumpe Fälschungen: synthetischer Saphir (links) und blau-violettes Glas (rechts). Foto: Gemmologisches
Institut Hamburg
Die Untersuchung der hellblauen Steine in einem Paar Ohrgehänge aus den dreißiger Jahren ergab, dass es sich um einen Aquamarin und einen hellblauen Topas handelt. Das äußere Erscheinungsbild ist nahezu identisch, der Aquamarin (im Foto rechts) weist einen kaum merklichen Grünstich auf.
Abbildung: Ein Paar Ohrgehänge aus den 1930er Jahren mit einem hellblauen Topas (links) und einem Aquamarin (rechts). Quelle: Karen Schüler, Alter
Schmuck, Foto: Gemmologisches Institut Hamburg
Die Untersuchung einer Kette mit 23 chinesischen Süßwasserzuchtperlen ergab, daß die Perlen unter Verwendung von Süßwasserzuchtperlen als „Kernen“ gezüchtet worden waren.
Abb. 1 – Die untersuchte Kette mit chinesischen Süßwasserzuchtperlen
Im August wurde ein hell grünlich-brauner loser Edelstein zur Untersuchung vorgelegt, der als geschliffener „Sultanit“ bestimmt werden konnte. Es handelt sich um einen Diaspor von einem relativ neuen Vorkommen in der Türkei, der 2006 in den USA den eingetragenen Handelsnamen „Zultanite“ erhielt.
Abbildung: Sultanit von 2.60 Karat, Foto: Gemm.Inst. Hamburg