Die Untersuchung der hellblauen Steine in einem Paar Ohrgehänge aus den dreißiger Jahren ergab, dass es sich um einen Aquamarin und einen hellblauen Topas handelt. Das äußere Erscheinungsbild ist nahezu identisch, der Aquamarin (im Foto rechts) weist einen kaum merklichen Grünstich auf.
Abbildung: Ein Paar Ohrgehänge aus den 1930er Jahren mit einem hellblauen Topas (links) und einem Aquamarin (rechts). Quelle: Karen Schüler, Alter
Schmuck, Foto: Gemmologisches Institut Hamburg
Stilelmente und Punzierung der Ohrgehänge aus Gelbgold 375/1000 (9 Karat) lassen die Einordnung in das England der dreißiger Jahre zu.
Das Beispiel dürfte auch Laien deutlich vor Augen führen, dass die Bestimmung von Edelsteinen nur mit Hilfe gemmologischer Untersuchungsmethoden möglich ist (im vorliegenden Fall genügte die Messung der Brechungsindices).
Das Beispiel zeigt darüberhinaus, dass es nicht ausreicht, in Schmuckstücken nur einen Stein zu untersuchen und anschließend davon auszugehen, dass der zweite schon identisch sein wird.